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As of Nov 14, 2024

CORNELIS de BAELLIEUR

Lot 7
Anbetung der Hirten (Adoration of the Kings)
Öl auf Kupfer


Lot 7
Anbetung der Hirten (Adoration of the Kings)
Öl auf Kupfer

Estimate:
€ 8,000 - 10,000
Auction: today

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

City: Munich, Germany
Auction: Nov 15, 2024
Auction number: 328
Auction name: Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts

Lot Details
CORNELIS de BAELLIEUR (1607 – Antwerpen – 1671) – Anbetung der Hirten (Adoration of the Kings)

Walther Bernt schrieb diese Anbetung der Hirten 1971 noch Frans Francken d.J. (1586-1642) zu. Claus Grimm hingegen ordnet die Arbeit auf Grundlage neuerer Forschungsergebnisse Cornelis de Baellieur zu, der in enger Anlehnung an Francken arbeitete und möglicherweise sogar in dessen Atelier tätig war. Wegen dieser stilistischen Nähe wurden de Baellieurs Werke mehrfach fälschlicherweise Francken zugeschrieben. Cornelis de Baellieur, Sohn des Kunsthändlers Louis de Baellieur und Neffe von Willem Forchoudts, der die gleichnamige Kunstexportfirma leitete, begann 1617 seine Lehre bei Anthonis Liesaert. 1626 erlangte er den Status eines Freimeisters, und 1634 wurde er zum Dekan der Antwerpener Lukasgilde ernannt. Eine erste Würdigung der Malerei Cornelis de Baellieurs erfolgte in dem Übersichtswerk „Flemish Painters“ von R. H. Wilenski (1960), wo signierte und stilistisch verwandte Werke, u.a. aus dem Königlichen Museum in Brüssel, aufgeführt sind (Bd. 1, S. 488). Claus Grimm hebt die signierte „Anbetung der Könige“ hervor; auffällig sei die übereinstimmende Darstellung des Christuskindes, die als Hinweis auf eine gemeinsame Werkstattvorlage gedeutet werden kann. In Museums- und Auktionskatalogen der letzten Jahrzehnte stößt man auf mehrere Wiederholungen der vorgestellten Komposition (vgl. Karl & Faber, Auktion 261, 8.5.2015, Los 2), die sich teilweise in den Bildgrößen und im Material der Bildträger unterscheiden, unter denen sich aber keine Erstausführung bestimmen lasse. Die beträchtliche Zahl der motivgenauen Wiederholungen der Bildkomposition sei durchaus ungewöhnlich und spräche für die große Nachfrage bereits in der Entstehungszeit, so Grimm. Mit einem schriftlichen Gutachten von Dr. Claus Grimm, Gräfelfing, vom 9.9.2024. Mit einem schriftlichen Kurzgutachten von Dr. Walther Bernt, München, vom 14.1.1971.

Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland; Privatbesitz, Bayern, um 1980 aus voriger Sammlung erworben.
Lot Details
CORNELIS de BAELLIEUR (1607 – Antwerpen – 1671) – Anbetung der Hirten (Adoration of the Kings)

Walther Bernt schrieb diese Anbetung der Hirten 1971 noch Frans Francken d.J. (1586-1642) zu. Claus Grimm hingegen ordnet die Arbeit auf Grundlage neuerer Forschungsergebnisse Cornelis de Baellieur zu, der in enger Anlehnung an Francken arbeitete und möglicherweise sogar in dessen Atelier tätig war. Wegen dieser stilistischen Nähe wurden de Baellieurs Werke mehrfach fälschlicherweise Francken zugeschrieben. Cornelis de Baellieur, Sohn des Kunsthändlers Louis de Baellieur und Neffe von Willem Forchoudts, der die gleichnamige Kunstexportfirma leitete, begann 1617 seine Lehre bei Anthonis Liesaert. 1626 erlangte er den Status eines Freimeisters, und 1634 wurde er zum Dekan der Antwerpener Lukasgilde ernannt. Eine erste Würdigung der Malerei Cornelis de Baellieurs erfolgte in dem Übersichtswerk „Flemish Painters“ von R. H. Wilenski (1960), wo signierte und stilistisch verwandte Werke, u.a. aus dem Königlichen Museum in Brüssel, aufgeführt sind (Bd. 1, S. 488). Claus Grimm hebt die signierte „Anbetung der Könige“ hervor; auffällig sei die übereinstimmende Darstellung des Christuskindes, die als Hinweis auf eine gemeinsame Werkstattvorlage gedeutet werden kann. In Museums- und Auktionskatalogen der letzten Jahrzehnte stößt man auf mehrere Wiederholungen der vorgestellten Komposition (vgl. Karl & Faber, Auktion 261, 8.5.2015, Los 2), die sich teilweise in den Bildgrößen und im Material der Bildträger unterscheiden, unter denen sich aber keine Erstausführung bestimmen lasse. Die beträchtliche Zahl der motivgenauen Wiederholungen der Bildkomposition sei durchaus ungewöhnlich und spräche für die große Nachfrage bereits in der Entstehungszeit, so Grimm. Mit einem schriftlichen Gutachten von Dr. Claus Grimm, Gräfelfing, vom 9.9.2024. Mit einem schriftlichen Kurzgutachten von Dr. Walther Bernt, München, vom 14.1.1971.

Provenienz: Privatbesitz, Süddeutschland; Privatbesitz, Bayern, um 1980 aus voriger Sammlung erworben.
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