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As of Nov 14, 2024

ABRAHAM BRUEGHEL zugeschrieben

Lot 17
Früchtestillleben mit Rosen (Flower garland)
Öl auf Leinwand, aufgezogen auf Holzplatte


Lot 17
Früchtestillleben mit Rosen (Flower garland)
Öl auf Leinwand, aufgezogen auf Holzplatte

Estimate:
€ 8,000 - 10,000
Auction: today

Karl & Faber Kunstauktionen GmbH

City: Munich, Germany
Auction: Nov 15, 2024
Auction number: 328
Auction name: Alte Meister & Kunst des 19. Jahrhunderts

Lot Details
ABRAHAM BRUEGHEL (zugeschrieben) (1631 Antwerpen – Neapel 1697) – Früchtestillleben mit Rosen (Flower garland)

Abraham Brueghel, der zweite Sohn von Jan Brueghel d. J. (1601–1678), gilt als letzter kunstsinniger Sprössling, der dieser flämischen Malerdynastie hervorging. Nach seiner Ausbildung in der Antwerpener Werkstatt wurde er maßgeblich von der Malerei Italiens beeinflusst, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte. Seit 1659 ist seine Anwesenheit in Rom belegt, wo er 1670 in die Malergilde, in die Accademia di San Luca, aufgenommen wurde. Ab 1676 etablierte er sich in Neapel, wo sein prachtvoller Malstil zur vollen Blüte gelangte. Im Gegensatz zur minutiösen Naturnachahmung der nordeuropäischen Tradition zeigt sich in seinen hochbarocken Stillleben die Bildsprache italienischer Künstler wie Michelangelo del Campidoglio (Michele Pace), Mario Nuzzi oder Paolo Porpora. Auf dem vorliegenden Stillleben sind im Freien auf steinigem Boden einige Früchte ausgelegt, wobei der stark abgedunkelte Hintergrund die beleuchteten Früchte wirkungsvoll in Szene setzt. Im Mittelpunkt des Arrangements befinden sich zwei Melonen, umgeben von Trauben, einer Orange und geöffneten Feigen. Typisch für Brueghel ist der aufgebrochene Granatapfel, der sich in vielen seiner Werke wiederfindet. Zarte Rosenblüten, Jasminrispen und blaue Königswinden garnieren die Melonen – ein Blumendekor, der sich nahezu identisch auf mehreren seiner Stillleben der römischen Zeit nachweisen lässt, worunter eines auf das Jahr 1675 datiert ist (vgl. Cottino, Kat.-Nrn. 65, 66 und 68).

Vergleichs

literatur: Alberto Cottino, Abraham Brueghel. 1631-1697. Un maestro della natura morta fra Anversa, Roma e Napoli, Foligno 2022, S. 116f., Kat.-Nrn. 65, 66 und 68.

Provenienz: A. Weinmüller, München, Auktion, 22.3.1968, Los 1638; seitdem in Privatsammlung, Bayern; im Erbgang an die heutigen Besitzer.
Lot Details
ABRAHAM BRUEGHEL (zugeschrieben) (1631 Antwerpen – Neapel 1697) – Früchtestillleben mit Rosen (Flower garland)

Abraham Brueghel, der zweite Sohn von Jan Brueghel d. J. (1601–1678), gilt als letzter kunstsinniger Sprössling, der dieser flämischen Malerdynastie hervorging. Nach seiner Ausbildung in der Antwerpener Werkstatt wurde er maßgeblich von der Malerei Italiens beeinflusst, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte. Seit 1659 ist seine Anwesenheit in Rom belegt, wo er 1670 in die Malergilde, in die Accademia di San Luca, aufgenommen wurde. Ab 1676 etablierte er sich in Neapel, wo sein prachtvoller Malstil zur vollen Blüte gelangte. Im Gegensatz zur minutiösen Naturnachahmung der nordeuropäischen Tradition zeigt sich in seinen hochbarocken Stillleben die Bildsprache italienischer Künstler wie Michelangelo del Campidoglio (Michele Pace), Mario Nuzzi oder Paolo Porpora. Auf dem vorliegenden Stillleben sind im Freien auf steinigem Boden einige Früchte ausgelegt, wobei der stark abgedunkelte Hintergrund die beleuchteten Früchte wirkungsvoll in Szene setzt. Im Mittelpunkt des Arrangements befinden sich zwei Melonen, umgeben von Trauben, einer Orange und geöffneten Feigen. Typisch für Brueghel ist der aufgebrochene Granatapfel, der sich in vielen seiner Werke wiederfindet. Zarte Rosenblüten, Jasminrispen und blaue Königswinden garnieren die Melonen – ein Blumendekor, der sich nahezu identisch auf mehreren seiner Stillleben der römischen Zeit nachweisen lässt, worunter eines auf das Jahr 1675 datiert ist (vgl. Cottino, Kat.-Nrn. 65, 66 und 68).

Vergleichs

literatur: Alberto Cottino, Abraham Brueghel. 1631-1697. Un maestro della natura morta fra Anversa, Roma e Napoli, Foligno 2022, S. 116f., Kat.-Nrn. 65, 66 und 68.

Provenienz: A. Weinmüller, München, Auktion, 22.3.1968, Los 1638; seitdem in Privatsammlung, Bayern; im Erbgang an die heutigen Besitzer.
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