In blattwerkreliefiertem Rahmen.
Inmitten einer von Rundbögen geprägten Ruinenarchitektur, die teils schon von dem Grün der Natur zurückerobert wurde, kauern Ordensleute, die von schrecklich dargestellten Höllenwesen heimgesucht werden. Ein Gemälde mit diesem Thema, das in der Fondazione Zeri als Alessandro Magnasco anerkannt und dort unter der Nummer 67634 verzeichnet wird, befand sich noch 1981 in einer Florentiner Privatsammlung. Magnasco zählt zum italienischen Spätbarock. Als Künstlersohn lernte er 1681/82 bei Abbiati in Mailand. Als „figurista“ setzte er Staffagefiguren in Landschaften von Kollegen ein. 1703 wirkte er zusammen mit Francesco Peruzzini am Hof der Medici in Florenz, kehrte aber 1735 nach Genua zurück. Nun entstanden Bilder mit außergewöhnlichen Sujets, darunter Inquisitions- und Folterszenen, Bettler oder Schausteller. Sein Interesse galt also der Dokumentation von Armut und Elend seiner Zeit. Erst im 20. Jahrhundert wurde sein Werk wiederentdeckt, nachdem Benno Geiger 1914 eine Monografie publizierte. Es folgten Ausstellungen in Berlin, München, Köln und Paris. Alfred Flechtheim sah in ihm einen Vorläufer der Moderne.
Literatur:
Vgl. Benno Geiger, Alessandro Magnasco, Berlin 1914.
Vgl. Fausta Franchini Guelfi, Magnasco, Alessandro, in: Mario Caravale (Hrsg.), Dizionario Biografico degli Italiani (DBI), Bd 67, Rom 2006.
Vgl. Laura Muti, De Sarno Prignano, Alessandro Magnasco, Faenza 1994. (1430354) (13)
Alessandro Magnasco,
ca. 1667 Genoa – 1749 ibid., attributed
MEMBERS OF THE CLERGY TORMENTED BY HELLISH CREATURES
Oil on panel. Relined.
137 x 109 cm.
A painting with this subject listed at the Fondazione Zeri as Alessandro Magnasco and registered there under no. 67634, was still held in a private collection in Florence in 1981.
Literature:
cf. Benno Geiger, Alessandro Magnasco, Berlin 1914.
cf. Fausta Franchini Guelfi, Magnasco, Alessandro, in: Mario Caravale (ed.), Dizionario Biografico degli Italiani (DBI), vol. 67, Rome 2006.
cf. Laura Muti, Daniele De Sarno Prignano, Alessandro Magnasco, Faenza 1994.