Wir danken Dr. Guido Jansen für die Bestätigung der Autorschaft.
Dem Gemälde liegt der Bericht des Lukas Evangelium (Lk 7,36-50) zugrunde. Dort wird erzählt, dass der Pharisäer Simon zu sich eingeladen hatte. Während des Mahles erschien eine in der Stadt wohlbekannte Sünderin, die sich vor Jesus niederkniete, seine Füße wusch und sie mit ihren Haaren trocknete und danach salbte.
Der sitzende Jesus in lilanem Gewand lässt die Frau gewähren, worüber sich die Anwesenden sehr wundern. In der Mitte der prachtvoll gedeckte Tisch, an dem linksseitig Simon in rotem Gewand mit weißer Kopfbedeckung sitzt. Im Hintergrund schemenhaft ein Treppenabsatz sowie rechtsseitig stehend eine glänzende Deckelvase, die ihr Gegenstück quasi am linken unteren Bildrand findet.
Anmerkung:
Leonard Bramer war ein niederländischer Maler von Genrebildern sowie von religiösen und mythologischen Szenen. Er hatte eine Vorliebe für exotische Details der Kostüme und dramatische Inszenierungen. In seinen Werken ist der Einfluss der Hell-Dunkel-Malerei, in der Folge des Caravaggios zu erkennen. Zudem hatte er selbst eine Technik entwickelt Lichtspiegelungen zu malen. Worauf die beiden großen Vasen wie auch das Gewand Magdalenas hinweisen könnten. (1430674) (18)