Minerva war eine der bedeutendsten Gottheiten des antiken Griechenlands und Roms und hatte, ähnlich wie Apollon, einen wohlwollenden und zivilisierenden Einfluss. In der römischen Mythologie war sie die Tochter Jupiters und Metis. Die vertraute Figur in Rüstung mit Speer, Schild und Helm, Schutzherrin der Bildungsinstitutionen und der Künste, wie sie in bürgerlichen Wappen, Skulpturen und Gemälden zu sehen ist, ist nur eine ihrer vielen Erscheinungsformen. In einer frühen Gestalt war sie eine Kriegsgöttin, daher auch ihre Waffen.
Ovid beschreibt (Met. 5, 250-268), wie Minerva die Musen auf dem Berg Helikon, ihrer Heimat, besuchte, um ihren Gesang und ihre Geschichten zu hören und die heilige Quelle Hippokrene zu sehen, die aus einem Felsen sprudelte, nachdem dieser vom Huf des geflügelten Pferdes Pegasus getroffen worden war. Die Szene spielt an einem bewaldeten Berghang, wo die Musen musizieren oder in einem Buch lesen. Pegasus ist über der Szene zwischen dem Geäst zu sehen. Die Verbindung von Minerva und den Musen entsprach der Tradition, die sie zur Schutzherrin der Künste machte.
Provenienz:
Bernaerts Auctioneers, Antwerpen, Mai 2002.
Seitdem in Privatsammlung.
Anmerkung:
Ein Gemälde mit diesem Thema von Hendrick van Balen d.Ä. (1575-1632), Joos de Momper (1595-1672) und Jan Brueghel d.Ä. (1568-1625) wird im Königlichen Museum der Künste in Antwerpen verwahrt. (1420432) (13)
Gillis Coignet the Younger,
1586 Antwerp – ca. 1642 ibid., attributed
LANDSCAPE WITH MINERVA AND MUSES
Oil on copper.
69 x 89 cm.
Provenance:
Bernaerts Auctioneers, Antwerp, May 2002.
Since then in private collection.
Notes:
A painting with this subject by Hendrick van Balen the Elder (1575-1632), Joos de Momper (1595-1672) and Jan Brueghel the Elder (1568-1625) is held at the Royal Museums of Fine Arts in Antwerp.