As of Nov 21, 2024

Apollonio di Giovanni

Lot 166
TRIUMPHZUG DES KONSULS LUCIUS AEMILIUS PAULUS
Öl und Tempera auf Holz.

15.2 x 61.2 in (38.5 x 155.5 cm)

Lot 166
TRIUMPHZUG DES KONSULS LUCIUS AEMILIUS PAULUS
Öl und Tempera auf Holz.
15.2 x 61.2 in (38.5 x 155.5 cm)

Estimate:
€ 350,000 - 450,000
Auction: 13 days

Hampel Fine Art Auctions

City: Munich
Auction: Dec 05, 2024 11:00 AM
Auction number: 142
Auction name: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 1

Lot Details
In schmaler Galerieleiste.

Wir danken Alessandro Tomei für die Bestätigung der Zuschreibung anhand eines Fotos und für die Hilfe bei der Katalogisierung dieses Loses.
Beigegeben ein umfangreicher auch Fotomaterial beinhaltender Restaurierungsbericht von Carlotta Beccaria, Mailand, 20. Januar 2021.

Diese Arbeit war ursprünglich das Vorderteil einer Hochzeitstruhe, eines Cassone, eines großen Holzbehälters, der mit Gemälden dekoriert war und zur Aufbewahrung von Wäsche und anderen persönlichen Gegenständen verwendet wurde. Es war traditionell üblich, dass solche Möbelstücke in einer Prozession zum Heim der frisch Vermählten getragen wurden, um im Brautgemach aufgestellt zu werden. Cassoni waren von Anfang des 14. bis zum 17. Jahrhundert in Nord- und Mittelitalien weit verbreitet und besonders in Florenz sehr beliebt. Ab dem 19. Jahrhundert wurden sie auch von Sammlern und Museen in Europa und den Vereinigten Staaten stark nachgefragt.
Die gemalte Dekoration auf Cassoni stellte meist historische Ereignisse dar, besonders Schlachten und Szenen aus der Mythologie und der klassischen Literatur, sowie aus mittelalterlichen Erzählungen, literarischen Allegorien und religiösen Themen. Das Thema eines Triumphes, wie es auf diesem Panel dargestellt ist, war eine beliebte Wahl für die Dekoration von Cassoni und wurde auch oft auf großen verzierten Tabletts, die Frauen nach der Geburt überreicht wurden, abgebildet. Die Wahl dieser Ikonografie war mit der vorherrschenden humanistischen Kultur verbunden und dem Interesse, den Ruhm des antiken Roms neu zu entdecken. Das Thema unterstrich auch die Bedeutung und den Adel der Familien des Brautpaares und verstärkte die Traditionen und das Prestige von Hochzeitsprozessionen.
Das vorliegende Panel zeigt den Triumph des Konsuls Lucius Aemilius Paullus nach der Schlacht von Pidna in Thessalien, die 168 v. Chr. stattfand. Die Schlacht markierte die endgültige Niederlage der makedonischen Dynastie, eines Königreichs, das von Rom in vier Republiken aufgeteilt wurde. Nachdem er versucht hatte zu fliehen, ergab sich König Perseus Lucius Aemilius Paullus und wurde als Gefangener, seiner königlichen Gewänder beraubt, auf dem Wagen des Siegers abgebildet, wie es auf diesem Gemälde zu sehen ist. Das ikonografische Thema ist ungewöhnlich, und dieses Werk stellt ein besonders bedeutendes Beispiel dar, aufgrund seiner Ausführungsqualität und des Reichtums an dekorativen Elementen. Ein weiterer Cassone mit ähnlichem Thema befindet sich im Fitzwilliam Museum in Cambridge, und andere ähnliche Werke von Apollonio sind in privaten Sammlungen dokumentiert (siehe E. Callmann, Apollonio di Giovanni, Oxford 1974, S. 75, Kat. Nr. 58, Abb. 274).
In dem vorliegenden Gemälde verläuft die triumphale Prozession von links nach rechts und ist vor einer weiten, hügeligen Küstenlandschaft angesiedelt, mit der Stadt Pidna in der Mitte, die von Türmen und Mauern befestigt ist; das Meer wird von mehreren Schiffen belebt, und es gibt Festungen auf den Hügeln. Der Hauptfokus der Komposition liegt auf dem goldenen Wagen des Siegers, auf dem, wie bereits erwähnt, König Perseus vor dem römischen Konsul sitzt, in einer schlichten weißen Tunika. Ein weiterer Wagen, der ihm vorausfährt, ist mit der Beute aus wertvollen Objekten und Möbeln beladen. Sie sind von einer Menge Krieger umgeben, sowohl zu Fuß als auch zu Pferd, die Schwerter und Speere tragen, sowie von Würdenträgern und Dienern, die alle reich gekleidet sind.
Das hochrangige Patronat der Truhe wird nicht nur durch das Thema betont, das nur von jenen mit klassischem Wissen verstanden werden konnte, sondern auch durch den ausgedehnten Gebrauch von Blattgold, mit dem die dekorativen Elemente der Gewänder und Waffen verziert sind: Gürtel, bestickte Ränder der Gewänder, Helme, Federn, Schwertgriffe, Zaumzeug der Reittiere, die Beute auf dem Wagen des Triumphators - all dies trägt dazu bei, eine Erzählung mit deutlich höfischer Note zu schaffen.
Die stilistische Qualität des Werks bestätigt die Zuschreibung an Apollonio di Giovanni, einen der am besten dokumentierten und gefeierten Künstler dieser Kunstproduktion im mittelitalienischen Florenz des 15. Jahrhunderts. Er wird als Leiter, zusammen mit Marco del Buono, einer florierenden Werkstatt dokumentiert, die auf die Produktion von gemalten Cassoni spezialisiert war. Er stand in Kontakt mit den zeitgenössischen Strömungen des humanistischen Denkens, was die Vorliebe für bestimmte ikonografische Themen erklärt (siehe W. Stechow, Marco del Buono und Apollonio di Giovanni, Cassone Painter, im: Bulletin of the Allen Memorial Art Museum, Oberlin College, Bd. I, Juni 1944, S. 5-21).
Sein malerischer Stil zeichnet sich durch einen eleganten und kostbaren Duktus aus, der ihn zu einem der besten Interpreten der frühen florentinischen Renaissance macht, die noch vom formalen Raffinement der spätgotischen Malerei durchdrungen war. Insbesondere kann dieses Werk mit einem Paar Cassone-Vorderseiten von Apollonio im Königsschloss Wawel in Krakau (National Art Collections, Inventar Nr. 7928/7929) verglichen werden. Das vorliegende Werk kann auch mit anderen Cassoni von Apollonio verglichen werden, wie zum Beispiel der Schlacht zwischen den Athenern und den Persern (Xerses' Invasion von Griechenland) im Allen Memorial Art Museum in Oberlin, Ohio, USA, und den beiden Tafeln mit Szenen aus der Aeneis in der Yale University Art Gallery in New Haven, Connecticut, USA. Das vorliegende Werk kann auf die voll ausgereifte Periode des Meisters um die Mitte des 15. Jahrhunderts datiert werden.

Provenienz:
Privatsammlung, England, bis 2015.
Privatsammlung, Europa. (1421711) (13)



Apollonio di Giovanni,
1415/17 – 1465
 
THE TRIUMPH OF THE CONSUL LUCIUS AEMILIUS PAULLUS
 
Tempera and gold on panel, a cassone front.
39.5 x 155.7 cm.
Framed.
 
We would like to thank Alessandro Tomei for confirming the attribution of the present painting on the basis of a photograph and for his help in cataloguing this lot.
 Accompanied by an extensive restoration report, including photographic material, by Carlotta Beccaria, Milan, 20 January 2021.
 
This work was originally the front panel of a nuptial chest, a cassone, a large wooden container decorated with paintings that was used to store linen and other personal belongings. It was traditional for such furnishings to be carried in a procession to the home of newlyweds to be placed in a bridal chamber.
Cassoni were widespread in Northern and Central Italy from the fourteenth to the seventeenth century and were especially popular in Florence. They became particularly sought after by collectors and museums, both in Europe and the United States from the nineteenth century onwards.
The painted decoration on cassoni usually depicted historical events, particularly battles and episodes taken from mythology and classical literature, as well as from medieval novels, literary allegories and religious themes. The subject of a triumph, as depicted on the present panel, was a popular choice for the decoration of cassoni, and was also often depicted on deschi da parto, large decorated trays that were offered to women after childbirth. The choice of this iconography was linked to the prevailing humanist culture and the interest in revisiting the glory of ancient Rome. The subject matter also emphasised the importance and nobility of the bride and groom’s families and augmented the customs and prestige of wedding processions.
The present panel depicts the Triumph of the Consul Lucius Aemilius Paullus after the battle of Pidna in Thessaly, which took place in 168 BC. The battle marked the final defeat of the Macedonian dynasty, a kingdom which was then divided by Rome into four republics. After attempting to escape, King Perseus surrendered himself to Lucius Aemilius Paullus and as a prisoner, stripped of his royal robes; he is depicted on the chariot of the victor in the present painting. The iconographic theme is uncommon, and this work is a particularly significant example, due to its quality of execution and the richness of the decorative elements. Another cassone with a similar subject is conserved in the Fitzwilliam Museum, Cambridge, and other similar works by Apollonio are documented in private collections (see E. Callmann, Apollonio di Giovanni, Oxford 1974, p.75, cat.no.58, fig.274).
In the present painting the triumphal procession proceeds from left to right and is set against a wide hilly coastal landscape, with the city of Pidna in the centre, fortified by towered walls; the sea is animated by several ships, and there are forts on the hills. The main focus of the composition is the victor’s golden chariot on which, as aforementioned, King Perseus is sitting in front of the Roman Consul, dressed in a simple white tunic. Another chariot preceding him is laden with the booty of precious objects and furnishings. They are surrounded by a crowd of warriors, on foot and on horseback wielding swords and spears, as well as dignitaries and servants, all of them richly attired.
The high-ranking patronage of the chest is emphasised not only by the subject, which could only be interpreted by those with a classical knowledge, but also by the extensive use of gold leaf, with which the decorative elements of the robes and weapons are embellished: belts, embroidered borders of robes, crests, plumes, sword hilts, harnesses of mounts, the spoils on the triumphant’s chariot: all contributing to creating a narrative of marked courtly taste.
The stylistic quality of the work confirms its attribution to Apollonio di Giovanni, who is one of the most well-documented and celebrated artists of this type of art production in mid-Quattrocento Florence. He is documented as the head, together with Marco del Buono, of a flourishing workshop specialised in the production of painted cassoni. He was in contact with contemporary currents of humanistic thought, which explain the preference for certain iconographic themes (see W. Stechow, Marco del Buono and Apollonio di Giovanni, Cassone Painters, in: Bulletin of the Allen Memorial Art Museum, Oberlin College, vol. I, June 1944, pp. 5–21; and E. Callmann, op. cit).
His painterly style is characterised by an elegant and precious ductus that places him among the best interpreters of the early Florentine Renaissance still imbued with the formal refinement of late Gothic painting. In particular, the present work can be compared to a pair of cassone fronts by Apollonio in the Royal Castle of Wawel in Cracow (National Art Collections, inv. no. 7928/7929).The present work can also be compared with other cassoni by Apollonio, such as the Battle between the Athenians and the Persians (Xerses’s invasion of Greece) in the Allen Memorial Art Museum in Oberlin, Ohio, USA and the two panels with Scenes from the Aeneid in the Yale University Art Gallery, New Haven, Connecticut, USA. The present work can be dated to the master’s fully mature period, around the middle of the 15th century.
 
Provenance:
Private collection, England, until 2015.
Private European collection.
Lot Details
In schmaler Galerieleiste.

Wir danken Alessandro Tomei für die Bestätigung der Zuschreibung anhand eines Fotos und für die Hilfe bei der Katalogisierung dieses Loses.
Beigegeben ein umfangreicher auch Fotomaterial beinhaltender Restaurierungsbericht von Carlotta Beccaria, Mailand, 20. Januar 2021.

Diese Arbeit war ursprünglich das Vorderteil einer Hochzeitstruhe, eines Cassone, eines großen Holzbehälters, der mit Gemälden dekoriert war und zur Aufbewahrung von Wäsche und anderen persönlichen Gegenständen verwendet wurde. Es war traditionell üblich, dass solche Möbelstücke in einer Prozession zum Heim der frisch Vermählten getragen wurden, um im Brautgemach aufgestellt zu werden. Cassoni waren von Anfang des 14. bis zum 17. Jahrhundert in Nord- und Mittelitalien weit verbreitet und besonders in Florenz sehr beliebt. Ab dem 19. Jahrhundert wurden sie auch von Sammlern und Museen in Europa und den Vereinigten Staaten stark nachgefragt.
Die gemalte Dekoration auf Cassoni stellte meist historische Ereignisse dar, besonders Schlachten und Szenen aus der Mythologie und der klassischen Literatur, sowie aus mittelalterlichen Erzählungen, literarischen Allegorien und religiösen Themen. Das Thema eines Triumphes, wie es auf diesem Panel dargestellt ist, war eine beliebte Wahl für die Dekoration von Cassoni und wurde auch oft auf großen verzierten Tabletts, die Frauen nach der Geburt überreicht wurden, abgebildet. Die Wahl dieser Ikonografie war mit der vorherrschenden humanistischen Kultur verbunden und dem Interesse, den Ruhm des antiken Roms neu zu entdecken. Das Thema unterstrich auch die Bedeutung und den Adel der Familien des Brautpaares und verstärkte die Traditionen und das Prestige von Hochzeitsprozessionen.
Das vorliegende Panel zeigt den Triumph des Konsuls Lucius Aemilius Paullus nach der Schlacht von Pidna in Thessalien, die 168 v. Chr. stattfand. Die Schlacht markierte die endgültige Niederlage der makedonischen Dynastie, eines Königreichs, das von Rom in vier Republiken aufgeteilt wurde. Nachdem er versucht hatte zu fliehen, ergab sich König Perseus Lucius Aemilius Paullus und wurde als Gefangener, seiner königlichen Gewänder beraubt, auf dem Wagen des Siegers abgebildet, wie es auf diesem Gemälde zu sehen ist. Das ikonografische Thema ist ungewöhnlich, und dieses Werk stellt ein besonders bedeutendes Beispiel dar, aufgrund seiner Ausführungsqualität und des Reichtums an dekorativen Elementen. Ein weiterer Cassone mit ähnlichem Thema befindet sich im Fitzwilliam Museum in Cambridge, und andere ähnliche Werke von Apollonio sind in privaten Sammlungen dokumentiert (siehe E. Callmann, Apollonio di Giovanni, Oxford 1974, S. 75, Kat. Nr. 58, Abb. 274).
In dem vorliegenden Gemälde verläuft die triumphale Prozession von links nach rechts und ist vor einer weiten, hügeligen Küstenlandschaft angesiedelt, mit der Stadt Pidna in der Mitte, die von Türmen und Mauern befestigt ist; das Meer wird von mehreren Schiffen belebt, und es gibt Festungen auf den Hügeln. Der Hauptfokus der Komposition liegt auf dem goldenen Wagen des Siegers, auf dem, wie bereits erwähnt, König Perseus vor dem römischen Konsul sitzt, in einer schlichten weißen Tunika. Ein weiterer Wagen, der ihm vorausfährt, ist mit der Beute aus wertvollen Objekten und Möbeln beladen. Sie sind von einer Menge Krieger umgeben, sowohl zu Fuß als auch zu Pferd, die Schwerter und Speere tragen, sowie von Würdenträgern und Dienern, die alle reich gekleidet sind.
Das hochrangige Patronat der Truhe wird nicht nur durch das Thema betont, das nur von jenen mit klassischem Wissen verstanden werden konnte, sondern auch durch den ausgedehnten Gebrauch von Blattgold, mit dem die dekorativen Elemente der Gewänder und Waffen verziert sind: Gürtel, bestickte Ränder der Gewänder, Helme, Federn, Schwertgriffe, Zaumzeug der Reittiere, die Beute auf dem Wagen des Triumphators - all dies trägt dazu bei, eine Erzählung mit deutlich höfischer Note zu schaffen.
Die stilistische Qualität des Werks bestätigt die Zuschreibung an Apollonio di Giovanni, einen der am besten dokumentierten und gefeierten Künstler dieser Kunstproduktion im mittelitalienischen Florenz des 15. Jahrhunderts. Er wird als Leiter, zusammen mit Marco del Buono, einer florierenden Werkstatt dokumentiert, die auf die Produktion von gemalten Cassoni spezialisiert war. Er stand in Kontakt mit den zeitgenössischen Strömungen des humanistischen Denkens, was die Vorliebe für bestimmte ikonografische Themen erklärt (siehe W. Stechow, Marco del Buono und Apollonio di Giovanni, Cassone Painter, im: Bulletin of the Allen Memorial Art Museum, Oberlin College, Bd. I, Juni 1944, S. 5-21).
Sein malerischer Stil zeichnet sich durch einen eleganten und kostbaren Duktus aus, der ihn zu einem der besten Interpreten der frühen florentinischen Renaissance macht, die noch vom formalen Raffinement der spätgotischen Malerei durchdrungen war. Insbesondere kann dieses Werk mit einem Paar Cassone-Vorderseiten von Apollonio im Königsschloss Wawel in Krakau (National Art Collections, Inventar Nr. 7928/7929) verglichen werden. Das vorliegende Werk kann auch mit anderen Cassoni von Apollonio verglichen werden, wie zum Beispiel der Schlacht zwischen den Athenern und den Persern (Xerses' Invasion von Griechenland) im Allen Memorial Art Museum in Oberlin, Ohio, USA, und den beiden Tafeln mit Szenen aus der Aeneis in der Yale University Art Gallery in New Haven, Connecticut, USA. Das vorliegende Werk kann auf die voll ausgereifte Periode des Meisters um die Mitte des 15. Jahrhunderts datiert werden.

Provenienz:
Privatsammlung, England, bis 2015.
Privatsammlung, Europa. (1421711) (13)



Apollonio di Giovanni,
1415/17 – 1465
 
THE TRIUMPH OF THE CONSUL LUCIUS AEMILIUS PAULLUS
 
Tempera and gold on panel, a cassone front.
39.5 x 155.7 cm.
Framed.
 
We would like to thank Alessandro Tomei for confirming the attribution of the present painting on the basis of a photograph and for his help in cataloguing this lot.
 Accompanied by an extensive restoration report, including photographic material, by Carlotta Beccaria, Milan, 20 January 2021.
 
This work was originally the front panel of a nuptial chest, a cassone, a large wooden container decorated with paintings that was used to store linen and other personal belongings. It was traditional for such furnishings to be carried in a procession to the home of newlyweds to be placed in a bridal chamber.
Cassoni were widespread in Northern and Central Italy from the fourteenth to the seventeenth century and were especially popular in Florence. They became particularly sought after by collectors and museums, both in Europe and the United States from the nineteenth century onwards.
The painted decoration on cassoni usually depicted historical events, particularly battles and episodes taken from mythology and classical literature, as well as from medieval novels, literary allegories and religious themes. The subject of a triumph, as depicted on the present panel, was a popular choice for the decoration of cassoni, and was also often depicted on deschi da parto, large decorated trays that were offered to women after childbirth. The choice of this iconography was linked to the prevailing humanist culture and the interest in revisiting the glory of ancient Rome. The subject matter also emphasised the importance and nobility of the bride and groom’s families and augmented the customs and prestige of wedding processions.
The present panel depicts the Triumph of the Consul Lucius Aemilius Paullus after the battle of Pidna in Thessaly, which took place in 168 BC. The battle marked the final defeat of the Macedonian dynasty, a kingdom which was then divided by Rome into four republics. After attempting to escape, King Perseus surrendered himself to Lucius Aemilius Paullus and as a prisoner, stripped of his royal robes; he is depicted on the chariot of the victor in the present painting. The iconographic theme is uncommon, and this work is a particularly significant example, due to its quality of execution and the richness of the decorative elements. Another cassone with a similar subject is conserved in the Fitzwilliam Museum, Cambridge, and other similar works by Apollonio are documented in private collections (see E. Callmann, Apollonio di Giovanni, Oxford 1974, p.75, cat.no.58, fig.274).
In the present painting the triumphal procession proceeds from left to right and is set against a wide hilly coastal landscape, with the city of Pidna in the centre, fortified by towered walls; the sea is animated by several ships, and there are forts on the hills. The main focus of the composition is the victor’s golden chariot on which, as aforementioned, King Perseus is sitting in front of the Roman Consul, dressed in a simple white tunic. Another chariot preceding him is laden with the booty of precious objects and furnishings. They are surrounded by a crowd of warriors, on foot and on horseback wielding swords and spears, as well as dignitaries and servants, all of them richly attired.
The high-ranking patronage of the chest is emphasised not only by the subject, which could only be interpreted by those with a classical knowledge, but also by the extensive use of gold leaf, with which the decorative elements of the robes and weapons are embellished: belts, embroidered borders of robes, crests, plumes, sword hilts, harnesses of mounts, the spoils on the triumphant’s chariot: all contributing to creating a narrative of marked courtly taste.
The stylistic quality of the work confirms its attribution to Apollonio di Giovanni, who is one of the most well-documented and celebrated artists of this type of art production in mid-Quattrocento Florence. He is documented as the head, together with Marco del Buono, of a flourishing workshop specialised in the production of painted cassoni. He was in contact with contemporary currents of humanistic thought, which explain the preference for certain iconographic themes (see W. Stechow, Marco del Buono and Apollonio di Giovanni, Cassone Painters, in: Bulletin of the Allen Memorial Art Museum, Oberlin College, vol. I, June 1944, pp. 5–21; and E. Callmann, op. cit).
His painterly style is characterised by an elegant and precious ductus that places him among the best interpreters of the early Florentine Renaissance still imbued with the formal refinement of late Gothic painting. In particular, the present work can be compared to a pair of cassone fronts by Apollonio in the Royal Castle of Wawel in Cracow (National Art Collections, inv. no. 7928/7929).The present work can also be compared with other cassoni by Apollonio, such as the Battle between the Athenians and the Persians (Xerses’s invasion of Greece) in the Allen Memorial Art Museum in Oberlin, Ohio, USA and the two panels with Scenes from the Aeneid in the Yale University Art Gallery, New Haven, Connecticut, USA. The present work can be dated to the master’s fully mature period, around the middle of the 15th century.
 
Provenance:
Private collection, England, until 2015.
Private European collection.
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