Rechts oben signiert und datiert „Marie Laurencin, 1932“.
In barockisierendem vergoldeten Rahmen.
Vor dem Dunkelgrün des Hintergrunds heben sich der junge Herr und sein Hund hell ab. Sie gehen in Richtung einer einbogigen Brücke auf der linken Seite, die einen Fluss überspannt. Hinter ihnen ein synthetisch geformtes Gebäude, das einer Burg ähnelt, flankiert von zwei quadratischen Türmen. Die hellgrauen Volumen ähneln, stark vereinfacht, einer Reihe von Würfeln, deren durchbrochene Seiten Öffnungen zeichnen, Fenster ohne Rahmen, manchmal durch eine Farbe belebt, einen Vorhang oder eine Tür. Im Hintergrund entfaltet die Natur ihr Grün auf einem hügeligen Relief. Wie üblich versucht Marie Laurencin nicht eine Landschaft nachzubilden, sondern sie zu evozieren, in den für sie typischen kühlen Farbnuancen, durch die die kulissenhaften Hintergründe an Tiefe gewinnen.
Nach einer Ausbildung zur Porzellanmalerin besuchte Laurencin in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine der vielen Akademien in Paris, die Académie Humbert, wo sie Georges Braque (1882-1963) in den künstlerischen Kreis um Pablo Picasso (1881-1973) einführte. (1431806) (13)
Marie Laurencin,
1883 Paris – 1956 ibid.
JEUNE SEIGNEUR DEVANT SON PALAIS, 1932
Oil on canvas.
27.2 x 41.2 cm.
Signed and dated “Marie Laurencin, 1932” on top right.