Der Maler wurde in den Jahren 1631 und 1634 in der Haarlemer St. Lukas-Malergilde registriert. Er bewies seine Könnerschaft nicht zuletzt durch etliche seiner Stillleben, meist mit Metall- und Rüstungsobjekten. Von dem Künstlerbiografen Arnold Houbraken (1660-1719) wurde er zusammen mit Willem Drost (1633-1658) genannt, was ihn in der Folge irrtümlich ebenfalls als Rembrandtschüler annehmen ließ, obwohl de Poorter nie in Amsterdam war. Tatsächlich ist seine Vorliebe für theaterhafte Kostüminszenierungen ein Ausdrucksmittel der Zeit, zwar durch Rembrandt angeregt, aber von vielen weitertradiert. Für das Bild wurde daher auch fälschlicherweise der Titel „Fahnenträger“ gewählt, nach dem bekannten Motiv von Rembrandt (1606-1669), obwohl der Dargestellte keineswegs eine Fahne trägt; sie liegt am Boden.
Ungeachtet dessen zeigt de Poorter eine von Rembrandt ganz unabhängige Qualität in der Wiedergabe des Stofflichen, aber auch in der Eleganz der Farbwahl, die im vorliegenden Gemälde beschränkt auf Weinrot und Metallglanz ist. (14212513) (1) (11)