As of Nov 22, 2024

Maerten Boelema de Stomme, zug.

Lot 205
STILLLEBEN MIT WARZENGLAS, SILBERTAZZA, ZITRONE UND MESSER
Öl auf Holz.

24.0 x 19.1 in (61.0 x 48.5 cm)

Lot 205
STILLLEBEN MIT WARZENGLAS, SILBERTAZZA, ZITRONE UND MESSER
Öl auf Holz.
24.0 x 19.1 in (61.0 x 48.5 cm)

Estimate:
€ 25,000 - 40,000
Auction: 13 days

Hampel Fine Art Auctions

City: Munich
Auction: Dec 05, 2024 11:00 AM
Auction number: 142
Auction name: DEZEMBER-AUKTIONEN - Gemälde Alte Meister - Teil 1

Lot Details
Verso gedruckter Aufkleber „STAEDELIJKE MUSEA GOUDA“ mit handschriftlichem Eintrag „Claesz Heda, mit Inv. Nr. 55 500, R. Rombach Arts, Gouda; 23 Febr. 1964.“
Auf dem Rahmen gedruckter Aufkleber „SCHLOSS FUSCHL-Collection“ mit Wappen und Bildtitel „Stillleben mit Römer und Zitrone“.

Der Farbcharakter im Bild verrät bereits die Zugehörigkeit des Malers zu jener Gruppe, die sich in der „Monochromistischen Stilllebenmalerei“ hervorgetan haben. Dazu zählen ab den 1630er-Jahren vor allem Pieter Claesz (1596/98-1660) und Willem Claesz Heda (1594-1680/82). Die Arrangements in diesem Stillleben sind stets höchst elegant auf wenige, aber auch ikonographisch deutbare Gegenstände beschränkt. Der Gedanke des Memento mori, der Vergänglichkeit, vor allem die des Reichtums, schwingt in der Bildaussage oft mit, wie hier etwa durch ein umgestürztes Prunkgefäß. Fülle und Leere werden oft, wie hier im Glas und in der Tazza, symbolisiert. Ebenso steht die Bitterkeit der Zitrone neben der Kargheit der frugalen Speise mit Nüssen. Die genannten Maler haben sich darüber hinaus auch einer Feinmalerei bedient, die im heutigen Sinne nahezu fotografisch zu nennen wäre. Der taubstumme Maerten Boelema arbeitete ab 1642 in Hedas Haarlemer Werkstatt, und wie bei Werken dieses Meisters ist auch in seinen Bildern nichts dem Zufall überlassen. Die Genauigkeit der Materialwiedergabe steht neben der vielfältigen Deutbarkeit. AR

Provenienz:
Sammlung J. Rombach, Amsterdam, dort als Pieter Claesz, zug. angegeben.
Galerie D. Vaarties, Rotterdam, nach 1961.
Christie’s Amsterdam, Mai 2005, Lot 46.
Dorotheum Wien, Oktober 2016, Lot 73. (1420492) (11)



Maerten Boelema de Stomme,
1611 – ca. 1664 , attributed

STILL LIFE WITH WART BEAKER, SILVER TAZZA, LEMON AND KNIFE

Oil on panel.
61 x 48.5 cm.
Verso printed label “STAEDELIJKE MUSEA GOUDA” with handwritten entry “Claesz Heda, with inv. no. 55 500, R. Rombach Arts, Gouda; 23 February 1964.” Label printed on the frame: “SCHLOSS FUSCHL –Collection” with coat of arms and picture title “Stillleben mit Römer und Zitrone” (still life with Roemer beaker and lemon).

The painting’s colouration already reveals the painter’s affiliation to the group that excelled in “monochromatic still life painting”. From the 1630s onwards, these included above all Pieter Claesz (1596/98-1660) and Willem Claesz Heda (1594-1680/82). The arrangements in these still lifes are always extremely elegant and limited to a few objects with iconographic significance.

Provenance:
J. Rombach collection, Amsterdam, (Pieter Claesz attributed, ca. 1961).
Galerie D.Vaarties, Rotterdam, after 1961.
Christie’s Amsterdam, May 2005, lot 46.
Dorotheum, Vienna, October 2016, lot 73.
Lot Details
Verso gedruckter Aufkleber „STAEDELIJKE MUSEA GOUDA“ mit handschriftlichem Eintrag „Claesz Heda, mit Inv. Nr. 55 500, R. Rombach Arts, Gouda; 23 Febr. 1964.“
Auf dem Rahmen gedruckter Aufkleber „SCHLOSS FUSCHL-Collection“ mit Wappen und Bildtitel „Stillleben mit Römer und Zitrone“.

Der Farbcharakter im Bild verrät bereits die Zugehörigkeit des Malers zu jener Gruppe, die sich in der „Monochromistischen Stilllebenmalerei“ hervorgetan haben. Dazu zählen ab den 1630er-Jahren vor allem Pieter Claesz (1596/98-1660) und Willem Claesz Heda (1594-1680/82). Die Arrangements in diesem Stillleben sind stets höchst elegant auf wenige, aber auch ikonographisch deutbare Gegenstände beschränkt. Der Gedanke des Memento mori, der Vergänglichkeit, vor allem die des Reichtums, schwingt in der Bildaussage oft mit, wie hier etwa durch ein umgestürztes Prunkgefäß. Fülle und Leere werden oft, wie hier im Glas und in der Tazza, symbolisiert. Ebenso steht die Bitterkeit der Zitrone neben der Kargheit der frugalen Speise mit Nüssen. Die genannten Maler haben sich darüber hinaus auch einer Feinmalerei bedient, die im heutigen Sinne nahezu fotografisch zu nennen wäre. Der taubstumme Maerten Boelema arbeitete ab 1642 in Hedas Haarlemer Werkstatt, und wie bei Werken dieses Meisters ist auch in seinen Bildern nichts dem Zufall überlassen. Die Genauigkeit der Materialwiedergabe steht neben der vielfältigen Deutbarkeit. AR

Provenienz:
Sammlung J. Rombach, Amsterdam, dort als Pieter Claesz, zug. angegeben.
Galerie D. Vaarties, Rotterdam, nach 1961.
Christie’s Amsterdam, Mai 2005, Lot 46.
Dorotheum Wien, Oktober 2016, Lot 73. (1420492) (11)



Maerten Boelema de Stomme,
1611 – ca. 1664 , attributed

STILL LIFE WITH WART BEAKER, SILVER TAZZA, LEMON AND KNIFE

Oil on panel.
61 x 48.5 cm.
Verso printed label “STAEDELIJKE MUSEA GOUDA” with handwritten entry “Claesz Heda, with inv. no. 55 500, R. Rombach Arts, Gouda; 23 February 1964.” Label printed on the frame: “SCHLOSS FUSCHL –Collection” with coat of arms and picture title “Stillleben mit Römer und Zitrone” (still life with Roemer beaker and lemon).

The painting’s colouration already reveals the painter’s affiliation to the group that excelled in “monochromatic still life painting”. From the 1630s onwards, these included above all Pieter Claesz (1596/98-1660) and Willem Claesz Heda (1594-1680/82). The arrangements in these still lifes are always extremely elegant and limited to a few objects with iconographic significance.

Provenance:
J. Rombach collection, Amsterdam, (Pieter Claesz attributed, ca. 1961).
Galerie D.Vaarties, Rotterdam, after 1961.
Christie’s Amsterdam, May 2005, lot 46.
Dorotheum, Vienna, October 2016, lot 73.
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