Links unten signiert „A.W.IN.F“.
In ebonisiertem Wellenleistenrahmen.
Weitläufiger sommerlicher Garten mit jungem Baumbestand und barocker Architektur. Vor einem Rosenstrauch, der in voller Blüte steht ein gedeckter Tisch mit der daneben stehenden Heiligen Elisabeth von Österreich, welche im Begriff ist eine Bauernfamilie zu bewirten. Kleinere Werkstattversionen mit Varianten sind bekannt, unser signiertes Gemälde ist jedoch das Vorbild für diese Versionen. Es wird erzählt, dass die Königin von Ungarn heimlich Brot zu Fuß und allein zu den Armen brachte, was ihr Gemahl missbilligte. Eines Tages, als er ihr auf dem Wege begegnete fragte er ihn ärgerlich, was sie unter ihrem Mantel verstecke. Sie antwortete ihm zuerst es seien Rosen- hier der Hinweis im Bild – dann zog sie sich zurück und gestand ihm schließlich, dass es Brot sei und als er befahl den Mantel zu öffnen, kamen nicht Brot sondern Rosen zum Vorschein.
Als Vorbilder für das Werk von Willemsens sind Peter Paul Rubens (1577-1640), Gérard Seghers (1591-1651), Frans Francken d. J. (1581-1642) sowie Hendrik van Balen d. Ä. (1575-1632) zu nennen, jedenfalls was die Figuren angeht. In den Landschaften lässt sich der Einfluss Jan Breughel d. Ä. (1568-1625) erkennen. (1420589) (13)
Abraham Willemsens,
ca. 1627 Antwerp – 1672
SAINT ELIZABETH, QUEEN OF HUNGARY
Oil on copper.
60 x 78.5 cm.
Signed “A.W.IN.F” lower left.