An der Tischkante signiert und datiert "1672".
Das vorliegende Sillleben zeigt in höchst elegant zurückhaltender Farbigkeit ausgesuchte Gegenstände, die sämtlich an die Vergänglichkeit erinnern: das tönerne Feuergefäß ist zerbrochen, das hohe schlanke Bierglas weniger als halbleer, der ausgeklopfte Ascheinhalt der Meerschaumpfeife glimmt nur noch nach. Die Spielkarten mit dem aufgelegten Karo-Rot-Blatt lassen offen, ob das Spiel schon aus ist. Den grauen Henkelkrug rechts im Bild hat der Maler in seinen Stillleben mehrfach verwendet. Die hohe Malqualität lässt das Gemälde bereits auf den ersten Blick erkennen. Zudem zählt das Bild zu den wenigen seines Oeuvres, die sowohl Signatur als auch Datierung aufweisen.
Wenngleich über den Maler nur wenig bekannt geworden ist und sein Lebensweg im Dunkel bleibt, wird angenommen, dass er seine Geburtsstadt nie verlassen hat. Bei seiner 1649 dokumentierten Verehelichung mit Jannetie Euten wird er bereits als ausgebildeter Maler genannt, erhielt 1651 das Amsterdamer Bürgerrecht und hinterließ drei Kinder. Sein bekannt gewordenes Oeuvre ist nur von geringem Umfang. Umso bewundernswerter ist die Malqualität seiner Bilder, bei denen es sich zumeist um Stillleben mit dem Memento mori-Thema handelt.
Provenienz:
Lempertz, Köln, 4. Dezember 2012. (1421759) (11)
Jan Fris,
1627 Amsterdam – 1672
VANITAS STILL LIFE WITH GLASS, JUG AND SMOKING IMPLEMENTS
Oil on canvas. Relined.
58 x 51 cm.
Signed and dated “1672” on edge of the table.
Provenance:
Lempertz, Cologne, 4 December 2012.