Rechts unten Signatur und Datierung „H Makart 72“.
In durchbrochenem Prunkrahmen.
Beigegeben eine Pigmentanalyse des Gemäldes von Prof. Dr. Manfred Scheiner, Wien, September 2020, in Kopie.
In einem Innenraum mit schwerem, zur linken Seite gezogenem rotem Vorhang eine junge Dame nach rechts in einem rötlichen Rock mit kleiner Schleppe und Goldstickereien, darüber eine dunkle Bluse mit Rüschen, auf ihrem Kopf mit frisiertem Haar ein dunkler Hut mit gelb-grünen Federn. Sie trägt zudem wertvollen Goldschmuck um ihren Hals. Sie hat ein zartes feines Gesicht und blickt mit ihren glänzenden Augen leicht nach oben seitlich aus dem Bild heraus. Die Dargestellte reiht sich ein in eine Reihe von Portraits des Künstlers von Persönlichkeiten der Zeit, zu denen Gräfinnen, Baroninnen, Sängerinnen und Schauspielerinnen, sowie hochgestellte Damen der Gesellschaft gehörten. Sinnliche qualitätvolle Malerei in der typischen Manier des berühmten österreichischen Malers. Rest.
Makart gilt als der repräsentative Maler der Ringstraßen-Epoche. Er wurde auf Geheiß von Kaiser Franz Josef I nach Wien berufen, wo ihm ein eigenes Atelier zur Verfügung gestellt wurde. Seine wichtigsten Vorbilder waren Tizian (1485-1576) und Peter Paul Rubens (1577-1640). Seine Arbeiten zeichnen sich durch starke Sinnlichkeit und üppiges Patos aus. Sie sind häufig als „Farbenrausch“ charakterisiert worden. (14204540) (18)