In dekorativem Rahmen.
Im Mittelpunkt dieser figurenreichen Darstellung in einem Saal steht Christus mit Nimbus in einem weinroten Gewand mit karminrotem Umhang. Er und seine Mutter sowie einige seiner Jünger waren laut Bibel zu dieser Hochzeit geladen, als der Wein sich zu Ende neigte. Um zu helfen beauftragte Christus einige Diener Wasser zu schöpfen und diese Krüge ins Haus zu bringen. Auf der linken Seite des Gemäldes sieht man Diener bei der Arbeit am Brunnen. Gezeigt wird mittig der Moment, in dem Jesus seine rechte Hand erhoben hat und das Wasser in Wein verwandelt. An zwei über Eck aneinanderstehenden Tischen sitzt die bunt gemischte Hochzeitsgesellschaft mit dem Brautpaar in teils prachtvoller Kleidung. Drei weitere Personen auf der rechten Seite des Tisches fallen besonders auf: ein Gelehrter in Rückenansicht mit goldbesticktem Mantel und weißem Kragen, sowie eine junge blonde Frau in leuchtend rotem Kleid. Neben ihr sitzt mit weitem Umhang und breitem Pelzkragen sowie großer roter Kopfbedeckung ein älterer Mann mit feinster Physiognomie des Gesichtes, sodass es sich um ein Selbstportrait des Malers handeln könnte. Auffällig ist auch das Gemälde in der oberen Mitte des Raumes, das auf einem stufigen Podest mit Speisen steht. Es zeigt den Sündenfall von Adam und Eva und könnte als Warnung und Ermahnung für das Brautpaar dienen. Meisterhaftes farbenprächtiges Werk voll reicher Details und symbolischen Deutungen in qualitätvoller Manier.
Anmerkung:
Ein fast identisches Werk befindet sich im Stadtmuseum Simeonstift in Trier. (1421758) (18)