Ungerahmt.
Verso eine Abschrift eines Gutachtens des bedeutenden Kunsthistorikers und Renaissance-Forschers Georg Gronau (1868-1938), München, 23. September 1924, der das Bild mit Werken Filippo Mazzolas in Neapel und Baltimore vergleicht.
Vor hellblauem Hintergrund, der den Himmel andeuten soll, die auf einer Steinbrüstung sitzende Madonna in wertvollem gold-rötlichem Kleid mit rotem faltenreichen Mantel, in ihrem Schoß liegend der nackte Jesusknabe, der in seiner rechten Hand eine Taube hält. Sie hat die Hände sorgsam vor ihrer Brust zusammengelegt und blickt auf das Kind nachdenklich herab. Hinter ihr stehend Josef in braunem Mantel mit Stab, zu ihrer Linken Johannes der Täufer in Fellgewand und Kreuzstab. Alle drei, sowie der Christusknabe, von einem Nimbus hinterfangen. Feine Malerei in teils kräftiger Farbgebung.
Der 1505 in Parma verstorbene italienische Maler der Renaissance ist der Vater des weit bekannteren manieristischen Malers Girolamo Francesco Maria Mazzola, bekannt als Parmigianino (1503-1540). Er war Schüler des Cremoneser Malers Francesco Tacconi und arbeitete hauptsächlich in der Region um Parma und Piacenza. Auf einer Reise nach Venedig studierte er die Werke seiner stillistischen Vorbilder Antonello da Messina (um 1430-1479), Giovanni Bellini (1430-1516) und Alvise Vivarini (um 1445-um 1505).
Anmerkung:
Laut einer konservatorischen Untersuchung des Doerner Institutes steht keines der nachgewiesenen Farbmittel im Widerspruch zur angenommenen Entstehungszeit des Gemäldes. (1420701) (18)
Filippo Mazzola dell’Erbette,
ca. 1460 – 1505 Parma
THE HOLY FAMILY WITH SAINT JOHN THE BAPTIST
Oil on panel. Parquetted. Rounded at the top.
54 x 37 cm.
On the reverse a transcript of an expert’s report by the renowned art historian and Renaissance expert Georg Gronau (1868 -1938), Munich, 23 September 1924, who compares the present painting with a work in Naples and Baltimore.