In dekorativem Rahmen.
Im Mittelpunkt dieser nächtlichen Darstellung steht Maria, vor dem Stall in Betlehem, mit ihrem in einer strohbedeckten Grippe auf einem weißen Tuch liegenden Sohn Jesus. Sie umarmt ihn mit ihrer rechten Hand, während ihre ausgestreckte Linke einen Teil des weißen Lakens nach oben hält. Liebevoll und ehrfürchtig blickt sie ihn an, während er ihren Blick erwidert. Von Jesus scheint das Licht auszugehen, welches nicht nur Ihn sondern auch Maria und Teile ihres Gesichtes erhellt, sowie die linksseitig stehenden und im Himmel erscheinenden Putti. Die Darstellung bezieht sich auf das Evangelium des Johannes (Jh, 8,12), in dem Jesus spricht: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt wird nicht wandeln in der Finsternis.“ Einfühlsame Darstellung in überwiegend weichen Farbtönen mit gekonnter Lichtinszenierung. Balestra war Schüler von Antonio Bellucci (1654-1726) und später von Carlo Maratta (1625-1713), dessen Stil auch seine Malerei prägte. 1695 gründete er in seiner Heimatstadt Verona seine eigene Schule. Zu seinen Schülern zählten Pietro Antonio Rotari (1707-1762), Gianbettino Cignaroli (1706-1770) sowie Mattia Bortoloni (1696-1750) und Giovanni Giambattista Pittoni (1687-1767). Sein unverwechselbarer Stil mit weich modulierten Körpern in meist gold leuchtendem Inkarnat ist auch in dem vorliegenden Bild deutlich spürbar. (14204120) (18)