MARKUS LÜPERTZ (1941 Liberec/Tschechien) – Ohne Titel (Kuhkopf) (Bo Diddley from: Rounds)

• Komplexe Malerei mit kubistischen Anklängen • Herausragendes Werk zwischen Motiv- und Stilmalerei • Markus Lüpertz´ Werk umfasst mehr als 50 Jahre künstlerischen Schaffens und die Vielfalt seiner Themen ist ungebrochen, er zählt zu den bedeutendsten lebenden deutschen Künstlern Markus Lüpertz´ „Kuhkopf“ ist ein stilgeschichtlich herausragendes Werk des Künstlers. Entstanden ist es in seiner Zeit in Karlsruhe. An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste war Lüpertz 1973 zunächst als Gastdozent und anschließend als Professor bis 1986 tätig. Er selbst beschrieb diese Zeit später als seine erste Freiheit. Im Gepäck hatte er aus seiner früheren Zeit in West-Berlin seine Stilphase der Motivmalerei, schwebende Motive, die in seinen Bildräumen erscheinen und unterschiedlich stark mit der Zeitgeschichte verwoben und unterschiedlich konnotiert sind, wie zum Beispiel Stahlhelme oder militärische Mützen. In der Karlsruher Zeit tritt der zeitkritische Impetus zurück und die neue Werkphase der Stil-Malerei (1977-1984) konkretisiert sich. Der Kuhkopf lässt Anklänge an den Kubismus erkennen, erdige Farben sowie die scharfkantigen Formen kennzeichnen die Komposition. Lüpertz setzt die anatomischen Elemente in einen ansonsten leeren Bildraum, die stark abstrahierten Teile des Kopfes nehmen Bezug aufeinander. Auf diese Weise nimmt das komplexe Gefüge Gestalt an, wird zum kraftvollen, starken Motiv und bleibt doch frei von allem Erzählerischen.

Provenienz: Direkt beim Künstler erworben, seither im Privatbesitz, Baden-Württemberg.