GIACOMO MANZÙ (1908 Bergamo - Rom 1991) – Cardinale Seduto (Concetto Spaziale)
• Typischer „Cardinale Seduto“ mit sehr schöner goldbrauner Patina
• Die Kardinäle sind das Markenzeichen Giacomo Manzùs
• Ein vergleichbarer Kardinal in monumentaler Ausführung befindet sich im Getty Museum, Los Angeles
Giacomo Manzù gehört zu den wichtigsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Zu seinen Vorbildern zählen die großen Avantgardisten der Moderne: Picasso, Rodin und Degas. Eines der frühen Hauptwerke des Italieners befindet sich am Petersdom, 1963 schuf er für das linke Portal die „Porta della Morte“ für seinen verstorbenen Freund Papst Johannes XXIII. Die äußere Silhouette des christlichen, liturgischen Ornats, den Bischofsmantel und die dreieckige Mitra greift Manzù in vielen Varianten auf. Seine Kardinäle sind mal sitzend, mal stehend klassischen Fragen der Bildhauerei verpflichtet und sind meist in Bronze ausgeführt. Die menschliche Figur verschwindet fast vollständig, umhüllt von Mantel und Mütze, deren weiche voluminöse Formen an der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion angesiedelt sind.
Mit einer Fotoexpertise von Giulia Manzoni, Fondazione Giacomo Manzù. Das Werk ist im Archiv unter der Nummer 57/2020 registriert.
Provenienz:
Nachlass des Künstlers;
Privatsammlung, Italien.